Seit einigen Jahren liebäugte ich mit Kunststoffbeschlägen, liegen doch die Vorteile auf der Hand:
kein Aufbrennen und damit Beschädigen des Hufhorns, die breite Auflagefläche, die stoßdämpfende Wirkung, das geringe Gewicht und die verminderte Verletzungsgefahr.

Also probierte ich in jeder Winterpause an meinem Distanzpferd einen Kunststoffbeschlag aus. Ich gab mir immer drei Beschläge Zeit, dann wollte ich mich entscheiden.

Alle ausprobierten Beschläge hielten nicht das, was sie versprachen, oder mein Pferd kam zumindest nicht damit zurecht.
Ewig abbrechende Nägel beim einen Beschlag, ausbrechende Wände beim anderen, Verdrehen der Platten, usw.
Nach 4 Wochen und mehreren Besuchen meines Schmiedes zwischendurch war dann aber auch schon immer der nächste Beschlag fällig.

Da ich aber nach wie vor von "Plastik" überzeugt war, probierte ich also wieder in der Winterpause was Neues: "MARATHONS". Mein Schmied gab mir wieder nur 4 Wochen und war sehr skeptisch.

Der erste Beschlag hielt 7 Wochen und etwa 400 Trainingskilometer aus, mein Pferd lief hervorragend, trotz nicht ganz korrekten Auffußens (nach Trabermanier vorn leicht über die Außenkante, hinten leicht schiebend). In der Saison hält er ca. 6 Wochen, so lange hielt mein Eisenbeschlag auch, allerdings mit Stiften und Wideanägeln und anderen ungesunden Dingen.

Mein Schmied war sprachlos und beschlug sein eigenes Pferd gleich auch mit MARATHONS.
Seitdem geht meine Traberstute Masirah mit "Pantoffeln" und ich bin froh, nicht so schnell aufgegeben zu haben, was daß Ausprobieren von Kunststoff angeht.
Für mich gibt es am Markt keine Alternative zu MARATHONS.

Hier ein paar Erfolge meiner Stute Masirah:
1998: 816 Wettkampfkilometer, 1999: 733 Wettkampfkilometer, (insgesamt hat sie schon 3000 Wettkampfkilometer auf Distanzritten hinter sich), Rheinische Vizemeisterin 99, NRW Vizemeisterin 99, Nordrhein- Westfälische Meisterin 98, Gewinnerin des NRW Kilometercups 99, Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft im Distanzreiten in Neustadt/Dosse, viele Siege und vordere Plazierungen. Pro Jahr läuft sie im Schnitt auf 10 Distanzritten zuzüglich eines einwöchigen Wanderrittes im Frühjahr und vielen Hunderten von Trainingskilometern, bisher ohne Lahmheiten oder Hufproblemen.

Uwe Rahn, Essen

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