Referat zum Thema : Kunststoff-Beschlag, seine Möglichkeiten und Grenzen           Stand der Technik 2001

Vielen Dank für Ihr Interesse an der Verbesserung des Hufbeschlages und damit auch das Interesse daran, Ihrem Kamerad Pferd, das Laufen angenehmer zu machen.
Mein Name ist Helmut Fischlein und ich beschäftige mich seit 15 Jahren mit Pferden und Hufbeschlag. Durch die Krankheiten meines Lieblingspferdes bin ich zum Kunststoff-Hufbeschlag gekommen. Ich habe alle gängigen Kunststoff-Beschläge kennengelernt und viele ausprobiert. Ich war begeistert von den positiven Laufeigenschaften und der Haltbarkeit. Leider gab es hin und wieder Probleme und ich hatte viele Verbesserungsvorschläge, so dass ich einen ganz neuen Kunststoff-Beschlag, mit dem nötigen Zubehör, entworfen habe.
Kunststoff-Hufbeschläge gibt es schon seit 1880. Damals suchte man bereits Alternativen zum schweren, harten und verletzungsgefährdenden Eisen-Beschlag. Leider scheiterten diese Kunststoff-Beschläge in den nächsten
100 Jahren, also bis zirka ins Jahr 1980, nur an der damals mangelnden Qualität des Kunststoffes.

Der Kunststoff hält in allen Lebensbereichen starken Einzug und macht auch vor dem Hufbeschlag keinen Halt. Es hat schon viele Versuche gegeben, mit mehr oder weniger Erfolg. Der eigentliche Misserfolg lag am Kunststoff selbst und an mangelnder Fachkenntnis der Hersteller. Seit vielen Jahren hat der Kunststoff-Beschlag im Trabsport aufgrund seiner Leichtigkeit und geringen Verletzungsgefahr seine Anhänger gefunden. Es gibt ca. 10 verschiedene Sorten Kunststoff-Hufbeschläge speziell für den Trabsport weltweit. Zur Zeit sind mir allein in Deutschland 11 Sorten, für alle Sportarten bekannt. Die meistverkauften sind: MARATHONS, Trotters und Haflex. Viele neue Sorten sind bereits wieder verschwunden und MARATHONS treibt die Entwicklung ständig voran.

In anderen Sportarten war der Verschließ und die geringe Festigkeit der einzige Grund, warum sich der Kunststoff-Beschlag noch nicht dauerhaft bewährt hat. Heutzutage ist die Kunststoff-Industrie soweit, Kunststoffe zu erzeugen die unzerbrechlich, formbeständig, durchsichtig, stark dämpfend und extrem abriebfest sind. Damit sind beste Eigenschaften für einen besseren Hufbeschlag geschaffen !!!
Diese Eigenschaften sind dem natürlichen Hufhorn sehr ähnlich. Nicht nur das, der Abrieb und die Stoßdämpfung sind beim heutigen Kunststoff sogar weitaus besser.
Um den Hufbeschlag zu verbessern, muss man die natürlichen Funktionen des Hufes unterstützen. Das Eisen versteift die Hornkapsel, hebt den Strahl in die Luft und entzieht ihm dadurch seine wichtigen Funktionen. Das Eisen leitet starke Schwingungen an die Knochen und Gelenke weiter, die Trachten nutzen sich ab und kippen den Huf nach hinten. Das hohe Gewicht und die Härte des Eisens führt oft zu Verletzungen. Es sind ganze Bücher über das notwendige Übel " Eisenbeschlag" geschrieben worden. Die vielen Folgekrankheiten kennen wir: Arthrose, Schale, Hufknorpelverknöcherung, Hufrolle, Spat, Sehnenschäden usw. Heute können wir uns die Frage stellen : Ist dieses Übel in jedem Falle noch notwendig?
Die am meist behandelten Erkrankungen in Kliniken sind laut Statistik Erkrankungen des Bewegungsapparates. Hiervon sind die meisten Erkrankungen auf den Eisenbeschlag zurückzuführen.
All die eben aufgeführten Nachteile des Eisenbeschlages kommen beim Kunststoff-Beschlag so gut wie nie vor.

Trotz dieser vielen Nachteile des Eisenbeschlages, sollte man nicht vergessen, dass das Eisen für den Mensch und das Pferd damals " ein Segen " war. Sie müssen sich vorstellen, dass früher fast alle Menschen Pferde als lebenswichtiges Transportmittel gebraucht haben. Die Familien hatten meist nur ein Pferd oder höchstens zwei. Fiel ein Pferd, wie es ohne Beschlag sehr oft vorkam, wegen einer Lahmheit aus, dann hatte die ganze Familie Schwerstarbeit zu leisten. Sie mussten zum Teil hungern, da die Ernte nicht rechtzeitig eingebracht wurde. Mit dem Hufbeschlag verringerten sich die Lahmheiten extrem. Durch Stollen konnten die Pferde auch in schwierigem Gelände und im Winter Wagen ziehen. Die Lebensqualität verbesserte sich durch den Hufbeschlag, trotz langfristiger Schäden der Pferde,  wesentlich.
Um wieder zum Thema zu kommen, möchte ich Vor- und Nachteile vom Barhufiglaufen, vom Eisenbeschlag
und vom Kunststoff-Beschlag gegenüberstellen. Die Vergleiche beziehen sich immer auf den Barhuf. Denn die Pferde kommen ohne Hufbeschlag auf die Welt. Das scheinen manche zu vergessen.

Vorteile des Barhufiglaufens: Nachteile des Barhufiglaufens:
gute Durchblutung gegebenenfalls zu starker Abrieb
gutes Tastvermögen gegebenenfalls zu wenig Gleitschutz
uneingeschränkter Hufmechanismus eingeschränkter Hufmechanismus auf Asphalt
geringer Pflegeaufwand Verstärkung von Fehlstellungen durch einseitige Abnutzung
keine Beschlagskosten eingeschränktes Laufen auf steinigem Untergrund
  gegebenenfalls zu schwacher Tragerand und Sohle
  starke Belastung der Hufe durch das Reitergewicht
Vorteile des Eisenbeschlages: Nachteile des Eisenbeschlages:
verbesserter Abriebschutz eingeschränkter Hufmechanismus
verbesserter Gleitschutz Nagellöcher
verbessertes Laufen auf steinigem Untergrund eingeschränkte Ausdehnung des Hufes (konisches Wachsen des Hufes)
verbesserte orthopädische Maßnahmen erhöhte Verletzungsgefahr
  Schwingungsübertragung auf Gelenke/Knochen
  Funktion des Strahles u. der Eckstreben wird stark vermindert
  Gewicht 450 gr, verstärkt Pendelbewegungen, belastet Sehnen und Gelenke
  geringere Tragefläche des Hufes
  Abrieb der Trachten
  starkes gleiten auf Asphalt
Vorteile des Kunststoff-Beschlages: Nachteile des Kunststoff-Beschlages:
verbesserter Abriebschutz minimal eingeschränkter Hufmechanismus
verbesserter Gleitschutz Nagellöcher ( kann geklebt werden )
verbesserte orthopädische Maßnahmen Gewicht ca. 140 g
verbesserter Hufmechanismus auf Asphalt minimal eingeschränkte Ausdehnung
verbesserte Stoßdämpfung auf hartem Untergrund  
dämpft zusätzliches Reitergewicht  
verbessertes Laufen auf steinigem Untergrund  

Der Eisenbeschlag wird noch lange seinen Bestand haben, aber der Kunststoff wird in den nächsten 5 Jahren den Markt erobern. In vielen Reitsportdisziplinen werden seit langem mit unserem Kunststoff-Beschlag erste Plätze und gute vordere Platzierungen ( Trabrennbahn, Galopprennbahn, Springen, Dressur, Distanzreiten, Military, Fahrsport, Freizeitreiten und Westernreiten ) erzielt.
Der bis dahin längste Distanzritt ging über 1050 Km, und über die Hälfte dieser Pferde lief auf Kunststoff-Beschlägen ohne Erneuerung der Beschläge. Das Siegerpferd gewann auf einem Kunststoff- Beschlag.
1999 gewann die Weltmeisterin im Distanzsport in Dubai auf Kunststoff-Beschlag !!

Es gibt nur einen einzigen Grund warum Eisen als Hufschutz bisher eingesetzt wurde : Eisen war bisher das einzige preiswerte Material, dass den hohen Belastungen durch die Pferdebewegung standgehalten hat.
Jetzt gibt es Kunststoff der gleichwertig ist aber nicht die vielen Nachteile des Eisens besitzt !!!

Der Nachteil des Kunststoffes im Bezug auf seine Abnutzung und Stabilität ist durch neue Kunststoffentwicklungen beseitigt. In vielen Vergleichstests ist bewiesen worden, dass der Kunststoff oft länger hält als das glatte Eisen.
Allein in Deutschland, laufen über 10 000 Pferde auf Kunststoff-Beschlägen.

Das Kunststoff-Hufbeschlags-System MARATHONS bietet weiche Kunstoff-Beschläge ( Arthrose, Hufknorpelverknöcherung, Schale ), sowie Standard-Version (so fest wie Horn) und harte Kunststoffe (für Unterstützungsfläche, Entzündungen im Hornkapselbereich) zur Auswahl an. Außerdem gibt es trachtenschonende Keile zur Stellungskorrektur, zusätzlich anschraubbare Aufzüge, einpressbare Spikes, zusätzlich anbringbarer Abriebschutz, Platten, Hufgrips zum nachträglich anschrauben und einschraubbare Stollen.
Weiterhin kann man den MARATHONS-Beschlag mit Hilfe von Laschen an die Hornwand kleben oder kombinieren mit Nageln.

Ich kenne viele Schmiede, die schon seit 10 Jahren Kunststoffbeschläge benutzen, oder sogar völlig auf Kunststoff umgestiegen sind. Die größten Erfolge, da sind sie sich alle einig, sind die wesentlich verbesserte Hornqualität, erzeugt durch die trotz Beschlages weiterhin bewegliche Hornkapsel, die hohe Stoßdämpfung, die wesentlich verringerte Abnutzung der Trachten und die drastisch reduzierte Verletzungsgefahr. Bereits lahmende Pferde laufen auf dem leichten, stoßdämpfenden und flexiblen Kunststoff wesentlich besser als auf Eisen. Deswegen trifft die Schlussfolgerung wohl zu, dass durch den Kunststoff-Beschlag viele Lahmheiten erst gar nicht auftreten.
Stellen Sie sich vor, man würde Ihnen Ihre weichen, leichten und stoßdämpfenden Kunststoffsohlen aus den Schuhen nehmen und dafür eine harte, schwere und kalte Eisenplatte einlegen. Nach 10 Schritten würden Sie die Schuhe in die Ecke werfen. Das Pferd kann das nicht.--------- Kein Leistungssportler würde sich Eisensohlen an den Schuhen anbringen lassen und jeder Orthopädische Arzt würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn alle Menschen auf Eisensohlen laufen sollten. Es gibt nichts ungeeigneteres wie Eisen, dass man an Bewegungsorgane anbringen könnte!

Wir entwickeln ständig neue Zubehörteile. Fast alle Großhändler Deutschlands haben unser Komplettprogramm und bestellen deutlich zunehmend.
Nach Spanien, Italien, Österreich, Belgien, Frankreich, Balearen, Californien, Nevada und der Schweiz sind bereits Generalvertretungen abgegeben worden und es folgen immer neue Länder. 
Das vorteilhafte Kunststoff-Zeitalter macht auch vor dem Hufbeschlag keinen Halt !

Über 1000 Schmiede verarbeiten schon unseren Kunststoff- Beschlag und es werden jeden Monat mehr.
Wir waren schon in vielen Lehrschmieden und Tierkliniken auf Einladung. Es besteht seitens der Lehrschmiedemeister, Professoren und Tierärzte großes Interesse hieran.
Schon seit Jahren laufen viele Pferde ausschließlich auf Kunststoff. Er hat sich in der Praxis bewährt und viele Tierärzte und Schmiede raten bereits immer öfter zum Kunststoff-Beschlag. Sie behaupten, daß 90 Prozent aller Pferde auf Kunststoff laufen könnten.
Häufig beklagen sich Schmiede im Laufe der Jahre über die schwere körperliche Arbeit. Auch der Schmied leidet unter Folgeschäden.
Viele Schmiede sind begeistert von der einfachen Handhabung unseres glasklaren Kunststoff-Beschlages. Durch die vielen Formen und Größen muss wenig angepasst werden. Das genaue Anpassen erfolgt lediglich durch Beraspeln des Beschlages. Da der Beschlag durchsichtig ist, ermöglicht er ein genaues Nageln.
Nagellöcher sind, wie beim Eisen, vorgegeben, man kann jedoch bei normabweichenden Hufen an jeder beliebigen Stelle durch den Kunststoff nageln.
Der Fortschritt zum Wohl des Pferdes ist nicht aufzuhalten, auch wenn einige Schmiede sich noch dagegen wehren. Selbst im Hufbeschlagslehrbuch steht, dass der Kunststoff stark im Kommen ist.
Das Anbringen von anklebbaren Hufschuhen aus Kunststoff wird mittlerweile in den Lehrschmieden gelehrt. Dieser Kunststoff-Schuh hat das Eisen aus der Fohlenorthopädie bereits verdrängt.

Nun möchte ich näher auf Vorurteile und auf Probleme eingehen, die dem Kunststoffbeschlages nachgesagt werden:

1. Das größte Problem ist die Einstellung und Ausbildung des Hufschmiedes.

Der Schmied ist Schmied, weil er gerne schmiedet. Er ist Herr über Feuer und Eisen. Es bedeutet Männlichkeit, Kraft und Macht, das harte schwere Eisen beliebig zu verformen, es sich untertan zu machen.
Diese Leidenschaft ist wichtig, um ein guter Schmied zu sein.
Beim Kunststoff-Beschlag fällt das alles weg. Aus diesem Grund lehnen manche Schmiede Kunststoff prinzipiell ab. Hinzu kommt, dass die Schmiede damals gelernt haben Kunststoffbeschläge wären keine Alternative.

2. Ein weiteres Problem kann die Umstellung vom Eisen auf Kunststoff sein

Wenn ein Pferd jahrelang, ganzjährig mit Eisen beschlagen war, kann es die ersten Tage mit Kunststoff etwas klamm gehen. Dies kommt daher, weil die Hornkapsel jahrelang durch das starre Eisen künstlich zusammengehalten wurde. Außerdem ist die Hornkapselbewegung beim Eisen eingeschränkt.
Beim flexiblen Kunststoff bewegt sich die Hornkapsel wie beim Barhufiglaufen und führt zu besserer Durchblutung, besserem Hornwachstum und besserer Hornqualität.Weiterhin hat sich das Pferd den sogenannten "Schlittschuhläufergang" angewöhnt, um der harten, schlagartigen Prellung zu entgehen und weil das Eisen halt glatt ist. Nun versucht Ihr Pferd weiter zu rutschen, aber der Kunststoffbeschlag lässt dies nur wenig zu, wie der Barhuf auch. Dadurch kann das Pferd anfangs etwas anders laufen und den Beschlag stärker beanspruchen. Dies legt sich aber schnell und Ihr Pferd läuft wieder natürlicher.

3. Orthopädische Grenzen

Für extreme orthopädische Beschläge gibt es zur Zeit noch wenig Formen.
Ansonsten sind die Eigenschaften und Formen des Kunststoffes beste orthopädische Hilfen.
MARATHONS bietet anschraubbare Aufzüge, Keile zur Stellungskorrektur, anklebbare Laschen, verschiedene Härtegrade, Spikes, Stollen und Platten. Zum Hufrehebeschlag kann der Beschlag um 180 Grad gedreht werden, dadurch ist die Zehe frei und der Steg weiter hinten. Der Aufzug wird einfach abgezwickt und wenn nötig neue Aufzüge angeschraubt.
Bei Sohlenzugänglichkeit und Schutz kann eine Platte aufs Profil (auch nachträglich) angeschraubt werden ("Deckelhufeisen")

4. Noch gibt es Grenzen beim extremen Springsport
Für den Springsport werden zur Zeit spezielle Stollen und Beschläge entwickelt

Die häufigsten Vorurteile der Schmiede, Tierärzte und Pferdebesitzer gegen Kunststoff :

1. Stumpfes Laufen, keine Gleitphase, Gelenke gehen kaputt
2. Zu starkes Abbremsen durch Profilierung, Steg
3. durch den Steg, schlechte Reinigung, Strahlfäule, Strahlquetschung
4. Kunststoff trägt nicht, zu weich, Schlappeffekt, punktuelle Belastung der Wände und Nägel, keine Unterstützungsfläche
5. Aufstollen von Dreck und Schnee
6. Hufmechanismus wird behindert
7. Steinchen wandern zw. Sohle und Beschlag
8. Genaues Anpassen durch Aufbrennen nicht möglich

Zu 1. Hochgeschwindigkeitsaufnahmen haben gezeigt, dass Pferde den Huf senkrecht aufsetzten und abhängig von der Geschwindigkeit manchmal geringe Gleitphasen besitzen. Würde das hochspezialisierte Lauftier Pferd dauernd gleitend Fußen, wäre das Horn in kürzester Zeit abgenutzt. Das eisenbeschlagene Pferd gleitet auf Asphalt, weil das Eisen glatt und hart ist. Auf Wald-, Sand und Lehmboden gleitet auch das Eisen nicht.

Zu 2. Die Profilierung sollte möglichst gleichmäßig, nicht zu stark sein und der Steg eine Bodenfreiheit aufweisen, so dass der Huf in Laufrichtung weniger gebremst wird und seitlich mehr halt bekommt. Grobes Profil sowie hohe Stollen können durch die hohe Bremswirkung zu starker Belastung der Sehnen, Bänder und Gelenke führen. Zusätzlich wird der Tragrand punktuell stärker belastet, was zu Wandausbrüchen führen kann.
Der Barhuf hat ein natürliches Profil bestehend aus Tragrand, Eckstrebe und Strahl. Dieses gibt ihm den lebenswichtigen Halt im Gelände und zur Flucht. Griffigkeit ist wichtiger als rutschen! Dafür hat das Pferd kräftige Scharniergelenke entwickelt.

Zu 3. Der Steg beim Kunststoffbeschlag ermöglicht dem Strahl seiner Funktion als Stoßdämpfer, Pumpe, Lastverteiler und Tastorgan gerecht zu werden. Die Reinigung der Strahlfurchen ist geringfügig schwieriger. Man sollte den Hufkratzer anders ansetzen.
Der Steg verhindert ein zu starkes Einsinken des hinteren Hufbereichs in weichem Boden. Dies schont die Bänder, Sehnen und  die Hufrolle. Deswegen werden im Springsport viele Eisen mit einem Steg ausgestattet oder erst wenn es bereits zu spät ist (z.B. bei Hufrolle oder Sehnenschäden). Zusätzlich schützt der Steg den Strahl vor Steinen sowie den empfindlichen Hufrollenbereich. Damit der Strahl bei starker Belastung, z.B. nach dem Sprung, nicht zu stark gedrückt wird, besitzt der MARATHONS-Beschlag eine Bodenfreiheit unter dem Strahl. Dadurch kann der Steg federnd nachgeben. Strahlfäule entsteht meist durch einen nicht mittragenden Strahl, der dann verkümmert, anfällig wird und den Huf zum Trachtenzwang führt. Saubere Pferdehaltung und ein mittragender Strahl wirken der Strahlfäule entgegen. Sie können aber trotzdem den Steg verschiedenartig verkleinern zwecks besserer Reinigung (siehe Infoblätter).

Zu 4. MARATHONS bestehen aus einem festen Kunststoff, ähnlich fest wie das Hufhorn. Dadurch treten diese Probleme selten auf. Für Sonderfälle gibt es auch härtere Ausführungen.

Zu 5. MARATHONS sind so konzipiert, dass ein Aufstollen, vor allem bei den dreireihigen Beschlägen erschwert ist. Weiterhin kann am Kunststoff nichts anfrieren. Lediglich die vierreihigen Beschläge neigen eher zum Aufstollen, da die innere Öffnung klein ist und sich Schnee zwischen Sohle und Beschlag klemmen kann. Diese vier Größen werden demnächst auch schmaler lieferbar sein.
Ansonsten kann im Winter die innere Reihe einfach mit der Hufschneidezange entfernt werden, Hufgrips können auch nachträglich angeschraubt werden oder es kann eine Platte dazwischen genagelt werden.

Zu 6. Der Hufmechanismus wird etwas behindert, wenn der Kunststoff sehr weich ist und der Huf bei Belastung zu tief in den Kunststoff eindringt. Ansonsten wächst der Kunststoffbeschlag etwas mit, d.h. er dehnt sich mit dem Wachstum aus. Auch die Nagelköpfe können sich im flexiblen Kunststoff in Wachstumsrichtung neigen. Trotzdem sollte auf Beschlagsintervalle von 6-8 Wochen geachtet werden, da der Tragrand wächst und höhere Hebelkräfte erzeugt werden.

Zu 7. Es ist die seltene Ausnahme, dass sich ein Steinchen zwischen den Beschlag setzen kann. Wenn das vorkommt fällt es aus dem selben Grund auch wieder heraus. Fester Kunststoff und eine schmale Lauffläche wirken bei MARATHONS diesem entgegen. Barfußpferde laufen oft kurze Zeit nur auf Steinen und es gibt selten Probleme. Bei lockeren Eisen, oder wenn der Tragrand gewachsen ist, besteht beim Eisen genauso die Möglichkeit. Hatten Sie damit schon Probleme ?

Viele Probleme werden an den Haaren herbeigezogen.
Da Kunststoffbeschläge relativ neu sind sucht man laufend nach Nachteilen, um Ihnen etwas Negatives nachsagen zu können. Ich hatte erwartet, dass die Leute vor Freude schreien würden, weil es endlich einen Hufbeschlag gibt, der den Pferden so viele Vorteile bietet und Ihnen das Laufen so angenehm macht. Leider versuchen viele nur Nachteile zu finden und Kunststoff-Beschläge schlecht zu machen. Das kann ich nicht verstehen. Jedem Pferdebesitzer sollte das Wohl seines Pferdes am Herzen liegen und wenn nur die geringste Möglichkeit besteht, dass ein Hufschutz mehr Vorteile bietet, diese Chance zu nutzen.
Wichtig ist allerdings eine überlegte Skepsis gegenüber neuen Dingen, aber noch wichtiger ist die Offenheit und Akzeptanz es nicht von vornherein abzulehnen ohne sich wirklich damit beschäftigt zu haben. ------- Verliert man mal ein Eisen ist das völlig normal. Verliert man aber einen Kunststoffbeschlag, dann ist das "furchtbar".

Zum letzten Punkt 8.
Kunststoffbeschläge müssen nicht, im Gegensatz zum Eisen, hundertprozentig angepasst werden, da der flexible Kunststoff kleine Unebenheiten ausgleicht. Auch der Barhuf hat Unebenheiten.
Das soll nicht heißen, dass man den Kunststoffbeschlag nicht sorgfältig aufbringen muss, aber ebenes Raspeln reicht aus.
MARATHONS besitzen eine in voller Materialstärke vorgefertigte Zehenrichtung, die dem Pferd das Abrollen erleichtert und so die Hufrolle entlastet. Diese sollte ebenfalls am Huf angeraspelt werden, wenn sie nicht bereits angelaufen ist.

Zum Schluss möchte ich Sie noch darauf hinweisen, dass mancher Schmied anfangs mit der Zubereitung des Hufes, des Anpassens des Beschlages und dem Nageln beim Kunststoffbeschlag kleinere Schwierigkeiten haben kann. Das gibt sich schnell wenn man sich ernsthaft damit beschäftigt. Ist Ihr Schmied von vornherein gegen Kunststoff, überzeugen Sie Ihn sachlich mit Ihren Informationen und den fachlichen Kommentaren von Hufschmieden und Tierärzten, die sie bei

die sie bei uns bekommen.

Geben Sie nicht so schnell auf, wenn mal ein Problem auftauchen sollte, sondern probieren Sie Kunststoffbeschläge zum Wohl Ihres Pferdes und es wird es Ihnen mit langer Gesundheit und angenehmerem Laufen danken.

 

Nähere Infos u. Beweise bekommen Sie kostenlos zugeschickt oder schauen Sie ins Internet: www.MARATHONS.de

Fischlein Design

Abteilung MARATHONS

Brückengasse 13

D-36199 Rotenburg/F

Tel. 0 66 23 / 91 99 90

Fax 0 66 23 / 91 99 92

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